Archiv für die Kategorie ‘Italien’

Über 7 – ähm 16 – Brücken musst du geh’n… ach nein, schleppen!

Freitag, 05. August 2011

Tag 11 bis 14 von München nach Venedig

Am nächsten Morgen ging die Reise weiter und das Ziel hieß Venedig. Der Tag sollte wieder sehr heiß werden, denn schon gegen 10.30 Uhr zeigte das Thermometer 25 °C an. Wir beschlossen noch kurz in Bassano del Grappa zu frühstücken – also fix in den Supermarkt und einkaufen. Wieder draußen begann dann die Suche nach einem schattigen Plätzchen. Wir fanden es zuerst an einer Kreuzung hinter ein paar Büschen, Bäumen – und Mülltonnen. Hier ließen wir uns auf dem Boden nieder… Einige Leute wünschten uns noch nett einen guten Appetit, andere wechselten sicherheitshalber die Straßenseite, ein Eimer Wasser wurde hinter uns aus dem Fenster auf die Straße gekippt und der Müll in die Tonnen geworfen – wir waren im wahrsten Sinne des Wortes „unten angekommen“ 😀

Nach diesem „netten“ Frühstück ging es los. Leider verlief die Strecke meist auf der Straße. Auch landschaftlich gab sie nicht so viel her. Umso größer war die Freude als wir vor den Toren Venedigs standen – der Brücke, die auf die Insel führt. Wir hatten unser Ziel erreicht! 🙂 Es ging dann Richtung Fährhafen um auf die Insel „Lido di Venezia“ gebracht zu werden, denn dort wartete der Zeltplatz auf uns. Somit rundeten wir diesen Tag mit einer schönen Hafenrundfahrt ab.

Am nächsten Morgen wechselten wir dann nochmal zu einem anderen Zeltplatz auf der Halbinsel vor Venedig. Man will sie ja alle mal gesehen haben 😉 Es lagen nun zwei Tage Entspannung mit Sonnenbaden im Halbschatten und Baden im Mittelmeer vor uns!

Gestern hieß es dann wieder zusammenpacken und ab nach Venedig, denn gegen 23 Uhr sollte unser Nachtzug Richtung München abfahren. Die große Sightseeing-Tour haben wir aber nicht gemacht. Ein Tipp: Vollbepackte Trekkingräder NICHT mit in die Stadt nehmen – es sei denn man hat so wie wir viiiiel Zeit zu „überbrücken“ 😉 Aber für eine Attraktion für die Touris sind wir doch gerne zu haben…

„Ach, seid’s ihr Ossis?!“

Sonntag, 31. Juli 2011

Tag 8 bis 10 von München nach Venedig

Auf diesen Radreisen lernt man jede Menge Menschen kennen. Schnell erweckt man die Aufmerksamkeit wenn man voll bepackt mit dem Rad daher kommt. Bisher durften wir auf jedem Campingplatz erzählen woher wir kommen und wohin wir wollen und überall erstaunte Gesichter 🙂 Manchmal kommt es dann – wenn man sich schon ein bissl länger unterhalten hat – zu solch witzigen Aussagen wie im Titel 😀

Nun denn, weiter geht’s in unserem Reisebericht…

Früh morgens ging es für uns weiter von Kaltern zum „Lago di Cardonazzo“, einem schönen Bergsee etwa 15 km hinter Trento. Hier gönnten wir uns auch den nächsten Tag eine Pause. Wir nutzten die freie Zeit zum Wäsche waschen, baden im See und entspannen bei angenehmen 30 Grad. Herrlich!!!

Nach einem ausgiebigen Frühstück am zeltplatzeigenen Pool machten wir uns heute auf zur vorletzten Etappe Richtung Venedig. Es ging durchs wunderschöne Tal immer am Fluss Brenta entlang durch typisch italienische kleine Orte.

Unser Ziel nach 80 km war Bassano del Grappa. Hier verkosten wir gerade Grappa, den wir in Bassano del Grappa gekauft haben, wo dieser auch hergestellt wird. Na dann: Prösterchen und gute Nacht… 😉

„Bleib ruhig dahinter! Hier sind eh nur 30 erlaubt!“

Donnerstag, 28. Juli 2011

Tag 6 und 7 von München nach Venedig

Wie der Titel schon verrät waren die letzten 2 Tage von tollen Abfahrten geprägt. Vom Reschen runter nach Meran waren es etwa 1.250 Höhenmeter. Streckenweise gab es auf den Radwegen Geschwindigkeitsbegrenzungen! So konnten wir aber zwischendurch den Blick in den hübschen Bergdörfern schweifen lassen. Hier sei zum Beispiel Glurns genannt, welches eine noch komplett erhaltene Stadtmauer umschmiegt. Insgesamt sind wir gestern entlang der Etsch (die oben am Reschenpass entspringt) auf dem Etschradweg bis nach Meran „gerollt“. Wir haben mittlerweile aufgehört, die Burgen und Burgruinen rechts und links an den Hängen zu zählen. Der Zeltplatz am Zielort Meran liegt direkt an der Stadtmitte, die mit ihren engen Laubengängen wirklich sehenswert ist.

Heute ging die Tour dann weiter an Bozen vorbei bis nach Kaltern. Eigentlich sollte es wieder eine relativ entspannte Tour werden, aber eine Straßensperre zwang uns zu einem Anstieg von 250m bei einer 14%igen Steigung. Hier war auf den letzten Metern schieben angesagt. Erschöpft ließen wir uns dann auf den Zeltplatz rollen, wo wir nun einen schönen Kalternen Wein trinken 🙂

Und nicht zuletzt: Das Wetter ist nun besser – es hat die letzten beiden Tage nur kurz geregnet. Wir haben sogar Sonnenbrand 😉